chronisches Darmversagen (CDV) bezeichnet die Unfähigkeit des Darms, wegen einer eingeschränkten Resorption, ausreichend Proteine, Energie (in Form von Kohlenhydrate und Fett), Flüssigkeit, Vitamine, Elektrolyte und Spurenelemente wie z.B: Eisen aus der Nahrung aufzunehmen. Diese Einschränkung kann aufgrund einer Obstruktion, Dysmotilität, chirurgische Resektion, kongenitale Erkrankung, oder einer Krankheits-assoziierte verminderten Absorption entstanden sein.
Eins der häufigsten Krankheitsbilder ist hierbei das Kurzdarmsyndrom (KDS). Es bezeichnet ein Darmversagen nach ausgedehnter Resektion, also Verkürzung des Darms, und somit die Unfähigkeit sich mit einer konventionellen Diät zu ernähren.
Generell unterscheidet man bei chronischem Darmversagen:
- solche, die durch eine anatomische Reduktion hervorgerufen werden
- solche, die durch eine strukturelle Störung (z. B. hohes Stoma) zu einer funktionelle Reduktion hervorgerufen werden und
- solche die durch eine funktionelle Störung hervorgerufen werden, wie Maldigestion, Malabsorption, Transportstörung oder Perfusionsstörung